Entwicklung und Realisierung eines Bausystems zur Überdachung der Stadtbahnausgänge Bogestra Linie U 35 und U 318
Der Entwurf wurde als Ergebnis eines Wettbewerbes 2001 mit dem 1. Preis prämiert, nach 12 Jahren zur Ausführung beauftragt, ab 2013 werden die Ausgangsüberdachungen in Abschnitten realisiert.
Die Stadtbahnausgänge werden zu erlebbaren, attraktiven, gut auffindbaren, architektonisch definierten Orten. Für die unterschiedlichen stadträumlichen Situationen und unterschiedlichen funktionalen Anforderungen wurde ein weitgehend variables Bausystem aus dem Prinzip eines Tragwerkrostes entwickelt.
Sechs Stützen tragen den Rost. Die Stützen sind als Tisch lediglich mit der Einleitung von Normalkräften, ohne weitergehende statisch konstruktive Massnahmen, auf die bestehenden Brüstungskonstruktionen aufgesetzt. Der Basisrost ist als System für seitliche Auskragungen in allen vier Richtungen gerechnet. Die Konstruktion wurde, in Erinnerung der Stadtgeschichte Bochums, aus Halbzeugen, gewalzten Stahlprofilen, konzipiert. Kraftverläufe und Konstruktionsbeanspruchungen sind über die Art der Verbindungsmittel nachvollziehbar. Die Konstruktion ist allseitig offen, steht nicht im Weg, bildet keine Räume davor oder dahinter, keine Angsträume und ist jeweils gut erkennbarer Merkpunkt im Strassen und Stadtraum.
Es entstanden wiederkehrende lichte urbane Orte in der Stadt, als durchgängiges Thema der Stadtbahnausgänge, mit der Variation im Detail, an den vielfältigen städtischen Orten, entlang der Linien des öffentlichen Personennahverkehrs Bochums.
Fotos
© Daniel Sumesgutner