Jugendfreizeithaus an der Hohen Eiche in Bochum Langendreer

Vergabeverfahren

Beauftragt wurden Banz + Riecks Dipl.-Ing. Architekten Generalplaner in Folge eines europaweiten konurierenden Vergabeverfahrens.
Das Jugendfreizeithaus Hohe Eiche Bochum wurde am 28.April 2023 durch den Oberbürgermeister Thomas Eiskirch den Jugendlichen übergeben.

Das neue inpoint ist ein echtes Haus von und für die Kinder und Jugendlichen. Sie haben ihre Wünsche geäussert, Vorschläge gemacht und Ideen eingebracht, mitgeplant und mitgemacht und sind quasi die Bauherrinnen und Bauherrn. Jetzt ist alles fertig und die Kinder und Jugendlichen können einziehen, und der Volkspark drum herum verschafft dem inpoint ein großartiges Aussengelände
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch im Rahmen der Eröffnungsfeier am 28. April 2023

Erläuterung

GEMEINSAME MITTE

Auf der Fläche des ehemaligen Betriebshofes im Nordteil des historischen Stadtpark Langendreers, von dichtem Baumbestand umgeben erfolgte in engagierter Begleitung durch den Einrichtungsleiter Hans Jörg Stephan der Neubau des Kinder – und Jugendfreizeithauses Inpoint. Die Gebäudekubatur und Materialitäten orientieren sich an den Abstimmungen mit dem Nutzer sowie den Bauherrenvertretern der Stadt Bochum.

Das Projekt entwickelt sich in komplexer Geometrie, die Bestandsvegeation respektierend, spezifische Orte im Äusseren als auch im Inneren bildend um den zentralen gemeinsamen, erlebnisdichten Innenhof als Ort der sozialen Interaktion.

Wie eine Gruppe Jugendlicher im Gesprächskreis stehend organisiert sich das Kinder – und Jugendfreizeithaus um den mittigen Innenhof. Sämliche Räumlichkeiten öffnen sich über die grosszügigen Verglasungen zu diesem erlebnisdichten Kommunikationszentrum, soziale Nähe wird hier stets visuell generiert, ist stets erlebbar.

Mit einer Bruttogeschossfläche von rund 1.100 qm entstand eine Baukörperkubatur von rund 4.325 cbm. Das Projekt ist als Holzhybridkonstruktion entwickelt.

BAUKONSTRUKTION

Die erdberührten sowie die brandschutzklassifizierten sowie hochbeanspruchten Bauteile sind als Stahlbetonkonstruktion entwickelt, die weiteren Baukonstruktionen sind als Holzbaukonstruktion erstellt.

Die hochwärmegedämmte Fassadenhülle ist mit einer Dämmstärke von bis zu 24 cm konzipiert und orientiert sich in den geschlossenen Bauteilen an den Bauteilquerschnitten des Passivhausstandards. Verglasungen sind als Dreifachglas mit Wärmeschutzfunktionalität sowie, nach spezifischer Anforderung, mit Sonnenschutzfunktionalität vorgesehen.

Die Optimierung des Wärmeschutzes im Winter als auch die Reduktion der Wärmeeinstrahlung im Sommer erreicht den energetisch optimierten Betrieb, die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage erreicht eine weitgehende Primärenergiebedarfsdeckung. Über Sole Geothermiebohrungen wird der Wärmebedarf im Winter gedeckt, das Gebäude ergänzend im Sommer regenerativ entwärmt, um die Rauminnenklimawerte zu reduzieren. Der Gesamtenergiebedarf liegt um mehr als 40 % unter dem Anforderungswert des genehmigungsrechtlichen Referenzgebäudes, über die installierte Photovoltaik wird der Grossteil der benötigten Betriebsenergie carbonfrei bereitgestellt.

FREIANLAGEN

Gebäude und Aussenanlagen bilden eine konzeptionelle Einheit, sind Mittelpunkt der selbstverständlich wirkenden Lichtung des Parks. Ein kleiner Zugangsplatz, eine Rasenfläche bilden Rahmen und Raum für die gewünschte Multifunktionaliät.